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Besenstiel -- gruppe316

Der Versuch wurde durchgeführt von: Aylin Talu und Anna Paul
Die Wiki-Seite wurde angelegt am: 5 January 2021 14:48

Diese Wiki-Seite behandelt den Home-Lab Versuch “Kippender Besenstiel”. Hierbei wird die Fallzeit t eines Besenstiels der Länge l in Abhängigkeit vom Startwinkel phi bestimmt und mit numerisch bestimmten Werten verglichen.

Versuchsdurchführung

Die erste Messung mit einem Besen der Länge l=1,2m wurde draußen vor einer weißen Wand durchgeführt. An diese Wand wurde ein Zollstock geklebt, damit die Anfangswinkel besser bestimmt werden können. Da die Messung für jeden Winkel fünf mal durchzuführen ist, wurden die Startwinkel an der Wand mit Kreide markiert, wie es in Abb.1 zu erkennen ist.

Die Bodenbeschaffenheit und das mit einer Art Gummi verkleidete Ende des Besenstiels haben bereits dazu beigetragen, dass der Stab beim Fallen nicht verrutscht. Der Besen wurde anhand einer Markierung am Boden möglichst immer an der gleichen Stelle zwischen zwei Steinplatten positioniert, anhand der Linien an der Wand in den richtigen Winkel versetzt und schließlich einfach losgelassen.

Auf dieser Seite wird ein Video vorzufinden sein, in dem man den Prozess sieht

Zeitmessung

Um den Fehler bei der Zeitmessung zu minimieren, wurde das Experiment per Video aufgezeichnet. Somit muss keine Schrecksekunde berücksichtigt werden und es kann eine genaue Angabe über die Fallzeit gemacht werden. Die Videos wurden in einem Schnittprogramm hochgeladen

@ANNA KANNST DU HIER BESCHREIBEN; WIE GENAU DU DAS GEMACHT HAST MIT DEN FRAMES PER SECOND UND SO?

Messdaten

In der ersten Tabelle befinden sich die Messwerte zur ersten Messung mit einem Besen der Länge l=1,2m. Für die Fallzeiten wurde bereits der Mittelwert aller 5 Messungen bestimmt, der auch später in der Auswertung verwendet wird. Die zweite Tabelle enthält die Daten zur Messung mit einem Besen der Länge l=1,34m.

Winkel in Grad Mittelwert der Fallzeit in Sekunden Simulierte Fallzeit
5 1,21 1,03
7 1,06 0,95
10 0,98 0,85
12 0,88 0,79
17 0,75 0,69
23 0,66 0,6
27 0,63 0,56
32 0,55 0,51
37 0,50 0,46
42 0,47 0,43
50 0,40 0,37
54 0,38 0,35
59 0,35 0,31
Winkel in Grad Mittelwert der Fallzeit in Sekunden Simulierte Fallzeit
9,9 1,08 0,9
17,2 0,84 0,73
22,3 0,76 0,65
25,4 0,73 0,61
33,3 0,59 0,53
35,6 0,56 0,5
42,4 0,57 0,45
46,6 0,49 0,42
48,4 0,48 0,41

Computerprogramm

Zeitschrittverfahren

Das Computerprogramm zum numerischen Lösen der Differentialgleichung mit dem Zeitschrittverfahren wurde in einem Mathematica Notebook geschrieben. Hierbei wurden die Besenlänge l=1.45m und der Anfangswinkel phi0= 0.25 rad gewählt. Zunächst wird in “bewegung” das Zeitschrittverfahren angewandt, um den Winkel in Abhängigkeit von der Zeit zu erhalten und somit den Bewegungsverlauf der Besenspitze. Der erste Wert dieser Liste gibt uns somit den Startwinkel und der letzte Wert die Fallzeit. Dies wird eingebunden in “weitere”, um das erste Tupel aus Anfangswinkel und Fallzeit zu erhalten. Weiterhin wird eine Liste erstellt, die die Fallzeit für größer werdende Winkel angibt und schließlich kann das ganze mit dem in Mathematica eingebauten Befehl ListPlot gezeichnet werden. Zum genaueren Untersuchen der Werte ist es jedoch von Vorteil, sich die Listen ausgeben zu lassen.

l = 1.45;
\[CurlyPhi]0 = 0.25;
g = 9.81;
zeitschritt = 0.005;
\[Tau] = Sqrt[(2 l)/(3 g)];
bgl[\[CurlyPhi]_] := Sin[\[CurlyPhi]]/\[Tau]^2;
bewegung := Module[{liste, t, \[CurlyPhi], \[CurlyPhi]1},
   t = t0; t0 = 0; \[CurlyPhi] = \[CurlyPhi]0; 
   t = t0; \[CurlyPhi]1 = 0;
   liste = {{\[CurlyPhi]0, t0}};
   While[\[CurlyPhi] < \[Pi]/
     2, \[CurlyPhi]1 = \[CurlyPhi]1 + zeitschritt*bgl[\[CurlyPhi]]; 
    \[CurlyPhi] = \[CurlyPhi] + zeitschritt*\[CurlyPhi]1; 
    t = t + zeitschritt;
    liste = Append[liste, {\[CurlyPhi], t}]]; liste];
weitere = 
  Module[{\[CurlyPhi]0, lüst}, 
   lüst = {{First[First[bewegung]], Last[Last[bewegung]]}};
   \[CurlyPhi]0 = 0.25;
   While[\[CurlyPhi]0 < \[Pi]/2,
    lüst = Append[
      lüst,
      {\[CurlyPhi]0, Last[Module[
         {liste, t, \[CurlyPhi], \[CurlyPhi]1},
         liste = {t0};
         \[CurlyPhi] = \[CurlyPhi]0;
         t = t0;
         \[CurlyPhi]1 = 0;
         While[
          \[CurlyPhi] < \[Pi]/2,
          \[CurlyPhi]1 = \[CurlyPhi]1 + zeitschritt*bgl[\[CurlyPhi]];
          \[CurlyPhi] = \[CurlyPhi] + zeitschritt*\[CurlyPhi]1;
          t = t + zeitschritt;
          liste = Append[liste, t] ]; 
         liste]]}]; \[CurlyPhi]0 = \[CurlyPhi]0 + 0.01]; lüst];
ListPlot[weitere, 
 AxesLabel -> {"Anfangswinkel \!\(\*SubscriptBox[\(\[CurlyPhi]\), \(0\
\)]\) in rad", "Fallzeit t in s"}, ImageSize -> Large, 
 GridLines -> {{.2, .4, .6, .8, 1.0, 1.2, 1.4, 
    1.6}, {.1, .2, .3, .4, .5, .6, .7, .8}}, PlotLabel -> "Fallzeit"]

Die entstehende Grafik sieht dann wie folgt aus:

Um schließlich Aussagen treffen zu können über den Einfluss der Zeitschritte auf die simulierte Fallzeit, kann man sich entweder die gesamte Liste Ausgeben lassen, z.B bei einem Zeitschritt von 0.03s:

In: bewegung
Out: {{0.25, 0}, {0.25226, 0.03}, {0.256799, 0.06}, {0.263658, 
  0.09}, {0.272897, 0.12}, {0.284598, 0.15}, {0.298864, 
  0.18}, {0.315819, 0.21}, {0.33561, 0.24}, {0.358409, 
  0.27}, {0.384413, 0.3}, {0.413841, 0.33}, {0.446943, 
  0.36}, {0.483992, 0.39}, {0.525291, 0.42}, {0.57117, 
  0.45}, {0.621986, 0.48}, {0.678125, 0.51}, {0.739993, 
  0.54}, {0.808019, 0.57}, {0.882649, 0.6}, {0.964333, 
  0.63}, {1.05352, 0.66}, {1.15065, 0.69}, {1.25612, 0.72}, {1.37027, 
  0.75}, {1.49337, 0.78}, {1.62558, 0.81}}

Da man an dieser Stelle aber die Fallzeit erhalten möchte, reicht es sich den letzten Wert anzusehen:

In: Last[bewegung]
Out: {1.62558, 0.81}

Hierbei fällt jedoch auf, dass für größere Zeitschritte der letzte Wert meist einen Anfangswinkel enthält, der größer als 90° ist. Für Winkel größer als 90° sollte das Zeitschrittverfahren jedoch bereits enden. Je kleiner also die Zeitschritte sind, desto präziser wird die Fallzeit bestimmt.

Einfluss Besenlänge und Anfangswinkel

Eine weitere Visualisierung der Bewegungs außerhalb des Zeitschrittverfahrens ist mit folgendem separaten Code ersichtlich:

g := 9.81;
\[Tau][l_] := Sqrt[(2 l)/(3 g)];
sol[\[CurlyPhi]0_, l_] := 
 NDSolve[{\[CurlyPhi]''[t] == 
    Sin[\[CurlyPhi][t]]/\[Tau][l]^2, \[CurlyPhi][
     0] == \[CurlyPhi]0, \[CurlyPhi]'[0] == 0}, {\[CurlyPhi][
    t], \[CurlyPhi]'[t], \[CurlyPhi]''[t], \[CurlyPhi]'''[t] }, {t, 0,
    2}]
Plot[Evaluate[{\[CurlyPhi][t], \[CurlyPhi]'[t], \[CurlyPhi]''[
     t], \[CurlyPhi]'''[t]} /. sol[0.25, 1.45]], {t, 0, 1}, 
 AxesLabel -> {"x", "y"}, GridLines -> Automatic, 
 PlotLabel -> 
  "Numerische Lösung der Bewegungsgleichung und ihre Ableitungen", 
 PlotLegends -> Automatic, ImageSize -> Large]

Der sich ergebende Plot ist gut geeignet, um qualitative Aussagen über die Fallzeit zu treffen, denn die Nullstelle der dritten Ableitung gibt diese an. Dies hängt natürlich damit zusammen, dass die Beschleunigung beim Aufprall auf den Boden am größten ist und die Funktion der Beschleunigung, also die zweite Ableitung, dort ihr Maximum hat. Daran lässt sich der Einfluss der Stablänge zeigen. Der folgende Plot gehört zum obigen Code mit der Besenlänge l=1.45m:

Die Legende gilt auch für die weiteren Plots. Die nachfolgenden beschreiben die Bewegung eines Besens der Länge l=1.2m, 1.0m, 0.8m:

Man erkennt, dass die Nullstelle des orangenen Graphen immer weiter nach links wandert, je kürzer der Besen ist. Je länger also ein Besenstiel ist, desto länger ist auch die Fallzeit. Mit dem gleichen Verfahren lässt sich auch zeigen, dass die Fallzeit für kleinere Winkel größer ist.

In einer reibungsfreien Umgebung hat die Masse keinen Einfluss auf die Fallzeit, sie wird aus der Bewegungsgleichung rausgekürzt.

Beschleunigung der Stabspitze

Es wird weiterhin im selben Notebook gearbeitet wie im vorherigen Abschnitt. Hier soll gezeigt werden, dass die Beschleunigung der Stabspitze eines beliebig langen Besens zu einem beliebigen Anfangswinkel mit einer größeren Beschleunigung zu Boden fällt als eine frei fallende Punktmasse. Die Herleitung der Formel erfolgt in unserem Versuchsbericht im Unterkapitel “Beschleunigung”. Mit dem folgenden Code wurde eine Manipulate Umgebung erstellt, in der die Besenlänge und der Anfangswinkel variiert werden können. Der Plot stellt die Tangentialbeschleunigung dar. Für unsere Betrachtung ist nur das erste Maximum von Bedeutung, alle weiteren, die eventuell auftreten, können vernachlässigt werden. Außerdem wurde eine Linie eingezeichnet, die den Wert der Fallbeschleunigung markiert.

Manipulate[
 Plot[{Evaluate[
    3/2*g*Sin[\[CurlyPhi][t]] /. sol[\[Alpha], \[Lambda]]], 9.81}, {t,
    0, 1.5}, 
  AxesLabel -> {"t", "\!\(\*SubscriptBox[\(\[Alpha]\), \(T\)]\)"}, 
  GridLines -> Automatic, 
  PlotLabel -> {"Tangentialbeschleunigung Besenspitze für l=", \
\[Lambda], 
    " und \!\(\*SubscriptBox[\(\[CurlyPhi]\), \(0\)]\)=", \[Alpha], 
    ""}, PlotLegends -> 
   "\!\(\*SubscriptBox[\(\[Alpha]\), \
\(T\)]\)=\!\(\*FractionBox[\(3\), \(2\)]\)g*Sin[\[CurlyPhi][t]]"], {\
\[Alpha], 0.01, \[Pi]/2}, {\[Lambda], 0.1, 2.0}]

Nun wird für einige beliebige Werte exemplarisch gezeigt, dass die Stabspitze mit einer höheren Beschleunigung fällt als eine Punktmasse es tun würde.

Diese Seiten

Diese Seite und ihre Unterseiten sind Ihr Bereich im APwiki für die Bearbeitung des Heim-Versuchs “Kippender Besenstiel”. Er soll die Funktion übernehmen, die im Präsenzpraktikum das Heft hat. Das heißt, es ist Ihre Logbuch für das, was Sie konkret experimentell und bei der Programmierung durchführen.

Legen Sie Fotos ab, notieren Sie Messwerte, laden sie ihr Programm hoch. Form und Formatierung sind dabei zweitrangig.

Damit dieser Bereich diese Aufgabe erfüllen kann, haben wir ihn mit speziellen Zugriffsrechten ausgestattet:

  1. Ihre Gruppe hat das exklusive Schreibrecht für diese Seite.
  2. Die Seite ist nur für Ihre Gruppe, die Tutoren und die Praktikumsleitung einsehbar.

Unten auf dieser Seite finden Sie einen Abschnitt “Diskussion”. Über diesen Abschnitt findet die Kommunikation mit Ihrem Tutor statt. Sie oder er wird Ihnen dort Rückmeldung zu Ihrem Versuchsbericht geben.

Hier im Wiki gibt es Hinweise für die Formatierung ihres Versuchsberichts mit Latex. Den Versuchsbericht geben Sie dann im Ilias ab.

Alles, was beim ersten Aufruf auf der Seite zu lesen ist, soll Ihnen den Start erleichtern. Sie können es nach Belieben löschen und durch Ihre eigenen inhalte ersetzen.

Computerprogramm

Dokumentieren Sie hier im Wiki das Programm, das Sie für die Lösung der Bewegungsgleichung des Besenstiels geschrieben haben. Dafür eignet sich dafür besonders gut die Umgebung <code>. Wenn Sie dieser Umgebung mitteilen, in welcher Sprache das Programm geschrieben wurde wird die Syntax automatisch farbig hervorgehoben. (Dokumentation dazu) 1)

Außerdem ist es möglich einen Link zum Download des präsentierten Programm-Codes anzuzeigen. Dazu geben Sie in dem einleitenden code-Tag einen Dateinamen an. Der Download bezieht sich unmittelbar auf das Im Editor eingetragene Programmstück. Ein getrennter Upload ist nicht nötig.

Beispiel:

<code c [enable_line_numbers="true"] hello-besenstiel-world.c >
#include <stdio.h>
int main()
{
   printf("Hello, World!");
   return 0;
}

wird dargestellt als

hello-besenstiel-world.c
  1. #include <stdio.h>
  2. int main()
  3. {
  4. printf("Hello, World!");
  5. return 0;
  6. }

Bilder einbinden

Ihr Versuchsaufbau sollte so beschrieben sein, dass er für sich stehend verständlich ist - gerne mit einem Foto.

Ein Bild laden Sie ins Wiki, indem Sie im Editor in der Knopfleiste auf den kleinen Bildrahmen klicken. In einem neuen Fenster öffnet sich ein Dialog mit einem Dateibaum. Dort navigieren Sie zu “Ihrer” Baustelle (a_mechanik:kippender_besenstiel:gruppenseiten:gruppe316). Anschließend nutzen Sie den Dialog auf der rechten Seite, um Ihr Bild hochzuladen. Mit einem Klick auf die Zeile ihres Bildes erzeugen Sie im Hauptfenster einen Befehl, der das Bild lädt.

Im einfachsten Fall landet ein Bild direkt an der Stelle im Text, an der Sie es eingefügt haben (Siehe de:wiki:syntax#bilder_und_andere_dateien. Hier gibt es einen Überblick, was sonst noch möglich ist.

Tabellen

Für eine Tabelle mit Ihren Messwerten gibt es im oben im Editfenster des Wikis eine Hilfsfunktion. Sie versteckt sich hinter einem Knopf der so aussieht, wie ein hellblauer Taschenrechner.

Syntax und Funktionen im Wiki

1)
Die Liste der Programmiersprachen in der deutschsprachigen Dokumentation ist bei weitem nicht vollständig. Siehe die englische Variante
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