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a_mechanik:kippender_besenstiel:gruppenseiten:gruppe335:start [ 8 January 2021 14:58] – [Computerprogramm] michellemuellera_mechanik:kippender_besenstiel:gruppenseiten:gruppe335:start [ 8 January 2021 21:50] (current) – [Weitere Aufgaben] michellemueller
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 Mein Versuchsaufbau sieht wie folgt aus: Mein Versuchsaufbau sieht wie folgt aus:
  
-{{ :a_mechanik:kippender_besenstiel:gruppenseiten:gruppe335:aufbau1.jpg?400 |}}+{{ :a_mechanik:kippender_besenstiel:gruppenseiten:gruppe335:aufbau1.jpg?direct&600 |}} 
 +{{ :a_mechanik:kippender_besenstiel:gruppenseiten:gruppe335:aufbau2.jpg?direct&600 |}}
  
-{{ :a_mechanik:kippender_besenstiel:gruppenseiten:gruppe335:aufbau2.jpg?400 |}} 
  
 Ich habe meinen Besenstiel am unteren Ende gegen die Übergangsschiene meines Parketts geschoben. Dadurch konnte ich sicherstellen, dass der Besenstiel nicht wegrutscht, das würde die Messung verändern. Des Weiteren habe ich eine Schnur um das obere Ende des Besenstiels gewickelt. Mit Hilfe dieser Schnur konnte ich den Besenstiel festhalten. Der Vorteil hierbei ist, dass ich bei meiner Messung einfach nur die Schnur loslassen musste und somit sicher sein konnte, dass ich dem Besen keine extra Geschwingigkeit gebe. Um mein Parkett nicht zu schädigen, habe ich eine feine Wolldecke unterhalb des Besenstiels gelegt. Ich habe meinen Besenstiel am unteren Ende gegen die Übergangsschiene meines Parketts geschoben. Dadurch konnte ich sicherstellen, dass der Besenstiel nicht wegrutscht, das würde die Messung verändern. Des Weiteren habe ich eine Schnur um das obere Ende des Besenstiels gewickelt. Mit Hilfe dieser Schnur konnte ich den Besenstiel festhalten. Der Vorteil hierbei ist, dass ich bei meiner Messung einfach nur die Schnur loslassen musste und somit sicher sein konnte, dass ich dem Besen keine extra Geschwingigkeit gebe. Um mein Parkett nicht zu schädigen, habe ich eine feine Wolldecke unterhalb des Besenstiels gelegt.
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 Darüber hinaus sollten wir uns mit dem Einfluss der Luftreibung auf die Fallzeit befassen. Hierfür habe ich den gleichen Aufbau wie davor verwendet, allerdings habe ich diesmal eine Pappplatte am oberen Ende des Besenstiels angebracht. Auch hier habe ich meine Messungen wieder mit Phyphox und dem bereits beschrieben Vorgehen durchgeführt. Darüber hinaus sollten wir uns mit dem Einfluss der Luftreibung auf die Fallzeit befassen. Hierfür habe ich den gleichen Aufbau wie davor verwendet, allerdings habe ich diesmal eine Pappplatte am oberen Ende des Besenstiels angebracht. Auch hier habe ich meine Messungen wieder mit Phyphox und dem bereits beschrieben Vorgehen durchgeführt.
  
-{{ :a_mechanik:kippender_besenstiel:gruppenseiten:gruppe335:aufbau3.jpg?400 |}}+{{ :a_mechanik:kippender_besenstiel:gruppenseiten:gruppe335:aufbau3.jpg?direct&600 |}}
  
 Die folgende Tabelle zeigt wieder meine Messwerte und die errechneten Winkel. Ich habe zwar versucht, den Besenstiel aus den gleichen Höhen und damit gleichen Anfangswinkeln fallen zu lassen, hierbei kam es aber um leichte Abweichungen. Die folgende Tabelle zeigt wieder meine Messwerte und die errechneten Winkel. Ich habe zwar versucht, den Besenstiel aus den gleichen Höhen und damit gleichen Anfangswinkeln fallen zu lassen, hierbei kam es aber um leichte Abweichungen.
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 Mein Versuchsaufbau sieht wir folgend aus: Mein Versuchsaufbau sieht wir folgend aus:
  
-{{ :a_mechanik:kippender_besenstiel:gruppenseiten:gruppe335:whatsapp_image_2021-01-08_at_13.23.00_1_.jpeg?400 |}} +{{ :a_mechanik:kippender_besenstiel:gruppenseiten:gruppe335:whatsapp_image_2021-01-08_at_13.23.00_1_.jpeg?direct&600 |}} 
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 Der Besenstiel von 144,8 cm wurde mit seiner Spitze auf einen Teppich gestellt. Dieser hatte die Vorteile das erstens die Spitze nicht wegrutscht und dafür hilft auch die große Fläche des Teppich welcher viel Reibung hat. Die Länge des Besens wurde mit einem Handelsüblichen Zollstock gemessen. Der Besenstiel von 144,8 cm wurde mit seiner Spitze auf einen Teppich gestellt. Dieser hatte die Vorteile das erstens die Spitze nicht wegrutscht und dafür hilft auch die große Fläche des Teppich welcher viel Reibung hat. Die Länge des Besens wurde mit einem Handelsüblichen Zollstock gemessen.
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 Für die Ermittelung des Einflusses der Luftreibung wurde am Ende des Besenstiels ein Stück Pape befestigt (19cm x 23,5cm). Dann wurde der gleiche Versuchsaufbau durchgeführt. Für die Ermittelung des Einflusses der Luftreibung wurde am Ende des Besenstiels ein Stück Pape befestigt (19cm x 23,5cm). Dann wurde der gleiche Versuchsaufbau durchgeführt.
-{{ :a_mechanik:kippender_besenstiel:gruppenseiten:gruppe335:whatsapp_image_2021-01-08_at_14.36.40.jpeg?400 |}}+{{ :a_mechanik:kippender_besenstiel:gruppenseiten:gruppe335:whatsapp_image_2021-01-08_at_14.36.40.jpeg?direct&600 |}}
 Messwerte Luftreibung: Messwerte Luftreibung:
  
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 ====== Weitere Aufgaben ====== ====== Weitere Aufgaben ======
-ALLE "VORBEREITUNGEN" 
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 Bevor wir unsere Messwerte auswerten, wollen wir noch ein paar Vorüberlegungen anstellen.  Bevor wir unsere Messwerte auswerten, wollen wir noch ein paar Vorüberlegungen anstellen. 
  
-Wir beginnen mit der physikalischen Beschreibung der Kippbewegung, schließlich wollen wir wissen, was theoretisch passiert!+Wir beginnen mit der **physikalischen Beschreibung der Kippbewegung**, schließlich wollen wir wissen, was theoretisch passiert!
  
-ERKLÄRUNG SCHREIBEN+Als Erstes nehmen wir an, dass wir einen Stab der Länge L mit Masse m haben. Dieser wird aufgestellt auf eine Fläche aufgestellt. Der Anfangswinkel ist dabei der Winkel zwischen dem 90°-Winkel zum Boden (Lot) und dem Besenstiel. Aufgrund der Rotationssymmetrie und der angenommenen ebenene Fläche wird der Winkel somit zwischen 0° und 90° liegen. Wenn der Stab nun einen Winkel von 0° aufweißt, kann er nicht kippen, da die gesamte Kraft der Länge des Stabes nach hinunter in den Boden verläuft. Sobald der Stab jedoch einen Winkel >0° erhält, gibt es eine Komponente des Kraftvektors in Ebene parallel zur Fläche. Kippt der Besen um, so kommt es zu einer Drehbewegung nach unten. Diese erfolgt um den Kontaktpunkt zwischen Besenstielende und Fußboden. Der Verlauf kann somit durch eine Kreisbewegung beschrieben werden. Das Moment besteht aus dem Hebelarm und der Gewichtskraft, es ist also vom Hebelarm abhängig. Da dieser Hebelarm immer größer wird, werden auch das Moment und damit die Drehbeschleunigung größer.
  
-Wird die Luftreibung vernachlässigt, so ist die Fallzeit massenunabhängig. Dies ist mit der Formel für die Beschleunigung erklärbar, also mit Gleichung 1 aus der Aufgabenstellung. \\ +Wird die Luftreibung vernachlässigt, so ist die Fallzeit **massenunabhängig**. Dies ist mit der Formel für die Beschleunigung erklärbar, also mit Gleichung 1 aus der Aufgabenstellung. \\ 
  
 φ"=(sin φ)/τ^2 mit τ=√(2l/(3g)) φ"=(sin φ)/τ^2 mit τ=√(2l/(3g))
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 Es ist erkennbar, dass die Winkelbeschleunigung nicht von der Masse abhängt. Es wäre also irrelevant, ob unser Besenstiel aus Metall oder Holz ist, sofern die Luftreibung vernachlässigt wird. Es ist erkennbar, dass die Winkelbeschleunigung nicht von der Masse abhängt. Es wäre also irrelevant, ob unser Besenstiel aus Metall oder Holz ist, sofern die Luftreibung vernachlässigt wird.
  
-Alerdings ist die Länge unseres Besenstiels nicht irrelevant. Je länger unser Besenstiel ist, desto kleiner ist die die Winkelgeschwindigkeit. Das liegt daran, dass die Länge des Besenstiels im Nenner steht. Es herrscht also ein antiproportionaler Zusammenhang zwischen der Winkelgeschwindigkeit und der Besenstiellänge.+Allerdings ist die **Länge unseres Besenstiels** nicht irrelevant. Je länger unser Besenstiel ist, desto kleiner ist die die Winkelgeschwindigkeit. Das liegt daran, dass die Länge des Besenstiels im Nenner steht. Es herrscht also ein antiproportionaler Zusammenhang zwischen der Winkelgeschwindigkeit und der Besenstiellänge. Wird der Besen länger, so nimmt die Fallzeit ebenfalls zu, da eine größere Strecke zurück gelegt werden muss.
  
-Je kleiner der Anfangswinkel ist, desto größer ist die Fallzeit. Das liegt an der Strecke, die der Besenstiel zurücklegen muss. Bei einem kleineren Anfangswinkel befindet sich die Besenstielspitze in größerer Höhe. Fällt der Besenstiel also um, so fällt die Spitze viel länger. Ist der Anfangswinkel Jedoch sehr groß, so befindet sich die Besenstielspitze nah über dem Boden und muss dementsprechend weniger weit fallen.+Je kleiner der **Anfangswinkel** ist, desto größer ist die Fallzeit. Das liegt ebenfalls an der Strecke, die der Besenstiel zurücklegen muss. Bei einem kleineren Anfangswinkel befindet sich die Besenstielspitze in größerer Höhe. Fällt der Besenstiel also um, so fällt die Spitze viel länger. Ist der Anfangswinkel jedoch sehr groß, so befindet sich die Besenstielspitze nah über dem Boden und muss dementsprechend weniger weit fallen.
  
-FOLGEN FÜR JONGLIEREN?+Ein Massepunkt an der Spitze des Besens fällt schneller als einer im **freien Fall**. Das ist relativ einfach zu zeigen:  
 +Wir nehmen wieder eine Länge von L= 1,45m an. Mit Hilfe der Gleichung (1) für die Winkelbeschleunigung und das Einsetzen dieses Wertes ergibt sich: φ"(t)=1,03·g·sin(φ(t)). Am Ende des Kippens gilt sin(φ(t<fs x-small>e</fs>))=sin(φ(π/2))=1. Unsere Winkelbeschleunigung liegt also bei φ"(t)=1,03·g. Die Beschleunigung im freien Fall beträgt aber nur g. Daher ist die Beschleunigung eines Massepunktes an der Spitze des Besen schneller als die eines Massepunktes im freien Fall.
  
 +
 +Was also sind die **Folgen für das Jonglieren** eines Stabes? Welche Stäbe sind am besten geeignet?
 +
 +Beim Jonglieren eines Stabes ist es das Ziel, den Stab senkrecht zu halten und nicht umkippen zu lassen. Also sollte der Winkel möglichst genau 0° sein. Um zu erkären, was für ein Stab möglichst gut fürs Jonglieren geeignet ist, muss betrachtet werden, wie er beschleunigt und somit durch eine Kraft abgelenkt wird. Als Vereinfachung können wir den Stab als Punktmasse mit der entsprechend wirkenden Kraft auf einer Kreisbahn anschauen. Dabei ist die Länge des Stabes L der Radius dieser Kreisbahn. Wenn nun der Stab länger ist, wird auch die Winkelgeschwindigkeit bei gleichbleibender Kraft durch die Massenträgheit eines weiter außenliegenden Schwerpunktes größer. Dies macht es leichter die entstehenden Schwankungen durch die Hand auszugleichen, da es länger dauert bis der gleiche Winkel überstrichen wurde und somit die Kraft immer größer wird. 
 +Für das perfekte Jonglieren empfielt es sich also, einen möglichst langen Stab zu nehmen. Die Kippzeit des Stabes ist größer und das Ausgleichen dieser Kippbewegung durch die Handbewegung ist leichter.
  
  
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-Hier im Wiki gibt es [[:vorlage-versuchsbericht:start|Hinweise für die  
-Formatierung ihres Versuchsberichts mit Latex]]. Den Versuchsbericht geben Sie  
-dann im Ilias ab. 
  
  
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 Unser Programm mit den vorgegebenen Werten für die Länge L des Besens und den Anfangswinkel φ0 lautet: Unser Programm mit den vorgegebenen Werten für die Länge L des Besens und den Anfangswinkel φ0 lautet:
 +{{ :a_mechanik:kippender_besenstiel:gruppenseiten:gruppe335:cp1.png?direct&600 |}}
 +{{ :a_mechanik:kippender_besenstiel:gruppenseiten:gruppe335:cp2.png?direct&600 |}}
  
-{{ :a_mechanik:kippender_besenstiel:gruppenseiten:gruppe335:cp1.png?600 |}} +Das Verfahren endet für einen Winkel von 90°bzwkurz davorbei 90° sind wir schon bei Null auf der y-AchseWenn der Besenstiel schon am Boden liegtkann er nicht mehr fallen. Dies haben wir uns bei unserem Computerprogramm direkt zu Nutzen gemacht und die Berechnung bis 90° durchführen lassen.
- +
- +
- +
-===== Bilder einbinden ===== +
-Ihr Versuchsaufbau sollte so beschrieben sein, dass er für sich stehend verständlich ist - gerne mit einem Foto. +
- +
-Ein Bild laden Sie ins Wikiindem Sie im Editor in der Knopfleiste auf den kleinen Bildrahmen klickenIn einem neuen Fenster öffnet sich ein Dialog mit einem Dateibaum. Dort navigieren Sie zu "Ihrer" Baustelle (a_mechanik:kippender_besenstiel:gruppenseiten:gruppe335). Anschließend nutzen Sie den Dialog auf der rechten Seiteum Ihr Bild hochzuladen. Mit einem Klick auf die Zeile ihres Bildes erzeugen Sie im Hauptfenster einen Befehl, der das Bild lädt +
- +
-Im einfachsten Fall landet ein Bild direkt an der Stelle im Textan der Sie es eingefügt haben (Siehe [[doku>de:wiki:syntax#bilder_und_andere_dateien]]. [[wiki:advanced_user_hints#images_and_movies|Hier]] gibt es einen Überblick, was sonst noch möglich ist. +
- +
  
-===== Syntax und Funktionen im Wiki =====  +Darüber hinaus sollten wir den Einfluss des Zeitschritts untersuchen. Wir haben den Zeitschritt also mal auf Δt 0.1 gesetzt. 
-Hier noch Links zu +{{ :a_mechanik:kippender_besenstiel:gruppenseiten:gruppe335:cp3.png?direct&600 |}} 
-  * den [[doku>de:wiki:syntax|Grundbefehlen von Dokuwiki]], +Ein größerer Zeitschritt führt zu weniger Punkten im Graphen und damit zu weniger errechneten Werten. Außerdem sinkt die Fallzeit. Wir vermuten also, dass mit größer werdendem Zeitschritt die Berechnung ungenauer wird. Um dies zu bestätigen, wollen wir den Zeitschritt noch etwas kleiner als unseren Anfangswert setzen. 
-  * [[:wiki:apwiki_features|lokal installierten Erweiterungen]] und +{{ :a_mechanik:kippender_besenstiel:gruppenseiten:gruppe335:cp4.png?direct&600 |}} 
-  * [[:wiki:advanced_user_hints|noch mehr lokal installierte Erweiterungen]]+Unsere Vermutung hat sich bestätigt. Je feiner der Zeitschritt, desto genauer der Graph und damit die errechneten Werte.  
 +Um hier nicht zu viel Platz zu einzunehmen haben wir uns dazu entschieden, die Liste der errechneten Werte nicht vollständig abzubilden. Sie kann aber ganz einfach durch entsprechende Veränderungen des beigefügten Codes nachgeprüft werden. ;-)