meta data for this page
Differences
This shows you the differences between two versions of the page.
Both sides previous revisionPrevious revisionNext revision | Previous revision | ||
a_mechanik:kippender_besenstiel:gruppenseiten:gruppe331:start [ 8 January 2021 18:27] – [Computerprogramm] arnedykierek | a_mechanik:kippender_besenstiel:gruppenseiten:gruppe331:start [14 January 2021 13:17] (current) – [Betrachtung der Messunsicherheiten] maltestoepper | ||
---|---|---|---|
Line 86: | Line 86: | ||
Wie untersuchen Die Fallzeiten zweier Stäbe bei verschiedenen Anfangswinkeln. Der erste Stab ist eine Gardinenstange der Länge l=2,02m und Radius a=1,25cm. Der zweite Stab ist ein Besenstiel der Länge l=1,413 und Radius a=1,15cm. Die Gardinenstange ist zwar ein Hohlzlinder und hat somit ein anderes Trägheitsmoment als ein homogener Zylinder wie der Besenstiel. Da aber in beiden Fällen l»a, kann a in der Berechnung des Trägheitsmoments J vernachlässigt werden, wodurch für beide Stäbe J=(1/ | Wie untersuchen Die Fallzeiten zweier Stäbe bei verschiedenen Anfangswinkeln. Der erste Stab ist eine Gardinenstange der Länge l=2,02m und Radius a=1,25cm. Der zweite Stab ist ein Besenstiel der Länge l=1,413 und Radius a=1,15cm. Die Gardinenstange ist zwar ein Hohlzlinder und hat somit ein anderes Trägheitsmoment als ein homogener Zylinder wie der Besenstiel. Da aber in beiden Fällen l»a, kann a in der Berechnung des Trägheitsmoments J vernachlässigt werden, wodurch für beide Stäbe J=(1/ | ||
- | Der Stab wird mit Hilfe eines Fadens, welcher an der Wand fest gehalten wird, in einem konstanten Anfangswinkel zu der Wand gehalten. Dieser Winkel kann über die Fadenlänge und die Befestingungshöhe h an der Wand oder einen festen Punkt s am Stab trigonometrisch berechnet werden. Aufgrund unterschiedlicher Experimentierbedingungen wurden beide Varianten genutzt. Für konsistente und einfachere Versuchswiederholungen, | + | Der Stab wird mit Hilfe eines Fadens, welcher an der Wand fest gehalten wird, in einem konstanten Anfangswinkel zu der Wand gehalten. Dieser Winkel kann über die Fadenlänge und die Befestingungshöhe h an der Wand oder einen festen Punkt s am Stab trigonometrisch berechnet werden. Aufgrund unterschiedlicher Experimentierbedingungen wurden beide Varianten genutzt. Für konsistente und einfachere Versuchswiederholungen, |
+ | |||
+ | Zusätzlich wird der Einfluss der Luftreibung untersucht. Dabei wird ein Objekt mit möglichst großer Fläche und kleiner Masse am oberen Ende des Stabs befestigt. Da die Masse des Objekts viel kleiner als die des Stabs ist, ändern sich Trägheitsmoment, | ||
Bei der Zeitmessung wird eine akustische Stoppuhr verwendet. Diese wird durch ein Audiosignal, | Bei der Zeitmessung wird eine akustische Stoppuhr verwendet. Diese wird durch ein Audiosignal, | ||
Line 92: | Line 94: | ||
Dieser Aufbau ermöglicht uns den Stab ohne externen Impuls loszulassen und eine geringe Unsicherheit des Anfangswinkels bei mehreren Versuchswiderholungen zu erhalten. | Dieser Aufbau ermöglicht uns den Stab ohne externen Impuls loszulassen und eine geringe Unsicherheit des Anfangswinkels bei mehreren Versuchswiderholungen zu erhalten. | ||
+ | {{ : | ||
{{ : | {{ : | ||
Line 139: | Line 141: | ||
| 5 | 0,38 | 0,411 | 0,478 | 0,512 | 0,56 | 0,673 | 0,827 | 1,009 | | | 5 | 0,38 | 0,411 | 0,478 | 0,512 | 0,56 | 0,673 | 0,827 | 1,009 | | ||
| | | | ||
- | ^ Mittelwert | + | ^ Mittelwert |
- | ^ Standardfehler | + | ^ Standardfehler |
Messung der Fallzeit T für einen Stab der Länge l=1,413m | Messung der Fallzeit T für einen Stab der Länge l=1,413m | ||
Line 151: | Line 153: | ||
| 5 | 0,296 | 0,306 | 0,405 | 0,501 | 0,564 | 0,623 | 0,805 | 1,071 | | | 5 | 0,296 | 0,306 | 0,405 | 0,501 | 0,564 | 0,623 | 0,805 | 1,071 | | ||
| | | | ||
- | ^ Mittelwert | + | ^ Mittelwert |
- | ^ Standardfehler | + | ^ Standardfehler |
Messung der Fallzeit T für einen Stab der Länge l=2,02m mit angeklebter Fläche A=0, | Messung der Fallzeit T für einen Stab der Länge l=2,02m mit angeklebter Fläche A=0, | ||
Line 163: | Line 165: | ||
| 5 | 0,764 | 0,906 | 1,063 | 1,312 | | | 5 | 0,764 | 0,906 | 1,063 | 1,312 | | ||
| | | | ||
- | ^ Mittelwert | + | ^ Mittelwert |
- | ^ Standardarfehler | + | ^ Standardarfehler |
Line 201: | Line 203: | ||
2.3 Unsicherheit durch Längenbestimmung und Winkelabschätzung | 2.3 Unsicherheit durch Längenbestimmung und Winkelabschätzung | ||
+ | |||
+ | Das folgende Verfahren soll eine Abschätzung für den Fehler des Startwinkels der Messung liefern. Es wurde lediglich für den Stab der Länge 1,413m durchgeführt, | ||
Der erste Fehler der hier betrachtet werden soll, ist der, welcher bei der Längenmessung mit dem Zollstock auftritt. Hier muss der Zollstock an beiden Enden des Stabes, bzw. später des stramm gezogenen Fadens gemessen werden. Geht man davon aus, das man pro Seite eine Unsicherheit von 1mm hat addieren sich diese. Somit erhält man für die Unsicherheit des Fadens, bzw. des Stabs 2mm. | Der erste Fehler der hier betrachtet werden soll, ist der, welcher bei der Längenmessung mit dem Zollstock auftritt. Hier muss der Zollstock an beiden Enden des Stabes, bzw. später des stramm gezogenen Fadens gemessen werden. Geht man davon aus, das man pro Seite eine Unsicherheit von 1mm hat addieren sich diese. Somit erhält man für die Unsicherheit des Fadens, bzw. des Stabs 2mm. | ||
Des Weiteren ist es nicht möglich den Faden im 90° Winkel zur Wand zu halten, wodurch auch hier ein Fehler vorliegt, der mit u(beta)=5° abgeschätzt wird. | Des Weiteren ist es nicht möglich den Faden im 90° Winkel zur Wand zu halten, wodurch auch hier ein Fehler vorliegt, der mit u(beta)=5° abgeschätzt wird. | ||
Diese beiden Fehler haben einen direkten Einfluss auf den Startwinkel der Messung. | Diese beiden Fehler haben einen direkten Einfluss auf den Startwinkel der Messung. | ||
+ | |||
+ | {{ : | ||
Betrachtet man den Sinussatz, so ergibt sich: | Betrachtet man den Sinussatz, so ergibt sich: | ||
Line 215: | Line 221: | ||
phi=arcsin(sin(beta)*f/ | phi=arcsin(sin(beta)*f/ | ||
- | Möchte man nun allerdings den Fehler mithilfe der Gaußschen Fehlerfortpflanzung berechnen, so erhält man im Term d(phi)/ | + | Möchte man nun allerdings den Fehler mithilfe der Gaußschen Fehlerfortpflanzung berechnen, so erhält man im Term d(phi)/ |
+ | |||
+ | Er wird dabei am größten, wenn beta=90°, f minimal und s maximal. | ||
+ | |||
+ | Am kleinsten wird er, für beta=85° oder beta=105°, da sin(x) symmetrisch um 90° ist, f maximal und s minimal. Die größte Abweichung vom jeweiligen normalen Wert des Winkels phi soll dann als Unsicherheit genommen werden. Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse | ||
^ f in m ^ fmin in m ^ fmax in m ^ s in m ^ smin in m ^ smax in m ^ phi in rad ^ phimin in rad ^ phimax in rad ^ dphimin rad ^ dphimax rad ^ u(phi) in Grad ^ | ^ f in m ^ fmin in m ^ fmax in m ^ s in m ^ smin in m ^ smax in m ^ phi in rad ^ phimin in rad ^ phimax in rad ^ dphimin rad ^ dphimax rad ^ u(phi) in Grad ^ | ||
Line 231: | Line 241: | ||
+ | ===Korrektur === | ||
+ | {{ : |