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E-Pool

Das E-Pool unterscheidet sich von den Versuchen, die Sie bisher im PhysikPraktikum kennengelernt haben. Statt einer ausführlichen Anleitung für einem bestimmten Versuch erhalten Sie hier sehr kurz gefasste Aufgaben, die eher ein Thema umreißen. Aus diesen Themen wählen Sie sich eines aus, das Sie während eines Experimentier-Nachmittag selbständig bearbeiten. Dabei gilt die Randbedingung, dass jedes Thema am jeweiligen Nachmittag von maximal einer Gruppe bearbeitet wird.

Vor Ort haben Sie dafür Zugriff auf alle Komponenten und Geräte, die bei Elektronik-Versuchen im Physikpraktikum üblicherweise zum Einsatz kommen. Welche dieser Geräte Sie nutzen, entscheiden Sie.

Am Ende dieser Seite finden Sie Links zu Formularen, auf denen Sie ein Thema für sich auswählen.

Ablauf

1. Themenwahl

Ewas weiter unten auf dieser Seite finden Sie einen Katalog mit möglichen Themen. Wählen Sie sich das Thema aus, das Sie am Praktikumsnachmittag bearbeiten möchten. Für die Auswahl finden Sie unten auf dieser Seite einen Link zu einem an Doodle angelehnten Formular. Dabei gilt die Randbedingung, dass jedes Thema an einem Termin nur von maximal einer Gruppe bearbeitet wird.

Damit wir Versuchsleiter sicher stellen können, dass es zu keinen Engpässen beim Material kommt, muss die Auswahl bis spätestens drei Tage vor Beginn des E-Pools erfolgen.1)

Letzter Zeitpunkt für die Auswahl des Themas ist Sonntag 14:00 Uhr. Beim ersten E-Pool Termin reicht ausnahmsweise Dienstag 14 Uhr.

Wer dies aus welchen Gründen auch immer verpasst, meldet sich bei Kai-Martin Knaak um eine alternative Lösung zu finden (knaak@iqo.uni-hannover.de).

2. Messfrage

Wählen Sie zu Ihrem Thema eine Messfrage. Die Abschnitte “Mögliche Messfragen” sind als Anregungen gemeint. Sie können gerne eine davon abweichende Eigenschaft Ihres Aufbaus messen.

Überlegen Sie sich ein Messprogramm für die physikalische Größe, die ihre Messfrage beantwortet. Schätzen Sie ab, in welcher Größenordnung sich der Wert wahrscheinlich bewegen wird.

3. Vorbereitung

Skizzieren Sie einen Schaltplan, mit dem Sie das gewählte Thema angehen möchten. Welche Komponenten benötigen Sie? Wie wirken die Komponenten in der Schaltung zusammen? Machen Sie sich bei Widerständen und Kondensatoren Gedanken zu sinnvollen Größenordnungen des Werts. Zum Beispiel: Benötigen Sie an Stelle X einen Widerstand von 1 Ω oder einen 10 kΩ ?

Nutzen Sie Kurzeinführung LTspice, um sich von der Funktion Ihrer Schaltung zu überzeugen.

4. Vorstellung

Am Praktikumsnachmittag, ab 14:00 Uhr stellen Sie Ihren Kommilitonen Ihre Messfrage in einer kurzen Präsentation vor. Für Skizzen und Stichworte steht Ihnen ein Smartboard oder ein Flipchart zur Verfügung.

Die Präsentation sollte nicht länger als etwa 3 Minuten sein – also wirklich kurz.

5. Aufbau und Messung

Zwischen etwa 14:45 Uhr und 18:00 Uhr haben Sie Gelegenheit, zu ihrem Thema Schaltungen aufzubauen und Messungen durchzuführen.

6. Bericht

Zwei Woche nach dem Versuchsnachmittag geben Sie in ILIAS einen Versuchsbericht ab. Dabei ist es noch wichtiger als bei Berichten zu “normalen” Versuchen, dass der Text für sich stehend verständlich ist. Denn beim E-Pool sind die Themen so offen formuliert, dass sich die Inhalte von Gruppe zu Gruppe deutlich unterscheiden.

Zu allen Themen

Themen

Der Katalog der möglichen Themen ist nicht statisch. Im Laufe des Semesters können Themen hinzukommen. Sie erscheinen dann am Beginn dieser Liste. Falls Sie im Formular schon eine Wahl getroffen haben und spontan auf ein “neues Thema” umschwenken wollen, schicken Sie eine entsprechende Email an Kai-Martin Knaak (knaak@iqo.uni-hannover.de).

Dreiecksgenerator mit zwei Opamps

Bauen Sie einen Dreiecksgenerator aus zwei Operationsverstärkern auf.

Mögliche Messfragen

Analoges Rechnen

Mit Hilfe von Operationsverstärkern kann man analog Rechnen. Überprüfen, demonstrieren, erklären Sie die Funktion solcher Schaltungen. Nutzen Sie dazu Funktionsgeneratoren und Oszilloskope.

Mögliche Messfragen

Bei allen Messfragen: Gibt es Unterschiede für die beiden Operationsverstärker-Modelle, die im Praktikum vorhanden sind? (OP07, TL081)

Optische Signalübertragung

Demonstrieren Sie eine optische Signalübertragung. Nutzen Sie hierzu:

Eignet sich Ihr Aufbau für die Übertragung digitaler Signale? Wie sieht es mit analogen Signalen aus?

Mögliche Messfragen

Auf Flip folgt Flop

Bauen Sie verschiedene Typen von Flip-Flops aus NAND-Gattern auf.

Mögliche Messfragen

Auf Tick folgt Tack

Bauen Sie einen digitalen Taktgenerator

Mögliche Messfragen

Spulen, Kondensatoren und Schalter

Spule und Kondensator bilden einen Schwingkreis. Untersuchen Sie das Verhalten des Schwingkreises beim Schalten.

Im E-Pool vorhandenes Material:

Tipps:

Mögliche Messfragen

Spannungsverdopplung

Mit Hilfe von Dioden und Kondensatoren kann man aus einer Wechselspannung eine Gleichspannung erhalten. Mit einer geeigneten Kombination der Bauteile kann dabei die Gleichspannung größer als der Mittelwert der Wechselspannung ausfallen.

Mögliche Messfragen

LED-Blitzlicht

Bauen Sie eine Schaltung auf, die beim Druck auf einen Taster einen einzelnen Lichtpuls abgibt. Gemeint ist hier wirklich ein einzelner Lichtpuls, also keine Folge von Pulsen, kein Blinklicht.

Entwurf Ihrer Schaltung:

Konkrete Durchführung:

Mögliche Messfragen

Körperschallgeschwindigkeit

Bestimmen Sie die Schallgeschwindigkeit in geeigneten Objekten Ihrer Wahl. Eine kleine Auswahl an geeigneten Objekten befindet sich vor Ort im Praktikum (Aluminium-Zylinder, Eisen-Quader, Holzquader). Sie können aber auch ihr eigenes Objekt mitbringen. Geeignet sind Objekte, die eine flache Fläche mit etwa 3 cm Durchmesser aufweisen, auf die der Körperschallsensr aufgeklebt werden kann. Objekte, die aus einem einheitlichen Material bestehen - Reflektionen und Streuungen an Materialübergängen erschweren die Auswertung. Objekte, die eine einfache Geometrie aufweisen - unterschiedliche Schwingungsmoden erschweren ebenfalls die Auswertung.

Nutzen Sie dazu

Ausbauanregung: Erkunden Sie die Ausbreitung von Körperschall in den Tischen des Praktikums

Mögliche Messfragen

Springseil-Kompass

Wenn man ein langes Bananenkabel zu einer Schleife schließt und wie ein Springseil schwingt, dann wird durch das Magnetfeld der Erde periodischen Strom induziert.

Literatur: Leifi und Wikipedia mit dem Stichwort “Leiterschleife”

Mögliche Messfragen

Schalten und Prellen

Kurz nachdem mit einem mechanischen Schalter ein elektrische Stromkreis erstmalig geschlossen wurde, geht der elektrische Kontakt kurzzeitig wieder verloren. Dieses Prellen des Schalters kann sich mehrfach wiederholen, bevor der Stromkreis stabil geschlossen bleibt.

Mögliche Messfragen

Tiefer Tiefpass

RC-Tiefpass, genau hingeschaut.

Mögliche Messfragen

Gleiche Richter

Dioden eignen sich, um aus einer das Vorzeichen wechselnden Wechselspannung eine ständig positive Spannung zu machen.

Mögliche Messfragen

Die perfekte Welle

Ein n-kHz-Rechteck-Signal durch Wegfiltern der höheren Harmonischen in einen sauberen Sinus verwandeln. Dabei sollte n die letzten zwei Stellen ihrer Gruppennummer sein.

Mögliche Messfragen

Was rauscht denn da?

Was misst das Oszilloskop

Sonderthemen

Sonderthemen können an einem Versuchsnachmittag von mehreren Gruppen parallel bearbeitet werden.

Versuch C04, "Operationsverstärker"

Operationsverstärker sind eine wichtige Komponente im Bereich analoger Messtechnik. Außerdem werden diese integrierten Schaltungen in vielen Audio-Geräten eingesetzt. Beispiele dafür sind Mikrofonverstärker, Gitarrenverstärker, USB-Kopfhörer oder Bluetooth-Lautsprecher.

Der Versuch C04 gibt Ihnen einen Einblick in die Grundfunktion von Operationsverstärkern. Statt mit einem Kurzvortrag über eine Messfrage zeigen Sie in einem regulären Testat, dass Sie sich auf den Versuchsnachmittag vorbereitet haben.

Hier finden Sie die Anleitung zum Versuch: C04_HF.pdf.

Joker

Sie haben eine Idee für einen Aufbau, der sich mit den Mitteln des E-Pools umsetzen lässt?

Im WS 19/20 gezogene Joker

Termine

Auf hier verlinkten Web-Formularen können Sie auswählen, welches Thema Sie an ihrem Praktikumstermin bearbeiten wollen.

18 October 2021 04:21 · knaak@iqo.uni-hannover.de

Wieso, Weshalb, Warum?

Hintergründe

1)
Ausnahme: Für den ersten Termin im Semester reicht ausnahmsweise ein Tag vor dem Versuchsnachmittag.
2)
Wenn Sie mehrere Schaltungen aufbauen, können sie alle vorstellen oder nur die “interssanteste”.
3)
Die Vorbereitung mit LTspice ist etwas aufwändiger als bei anderen Versuchen. Im Gegenzug werden Sie am Praktikumsnachmittag zügig voran kommen.
4)
Die Bauteilwerte in glatten Zehnerpotenzen haben den Vorteil, dass sie im Praktikum als vorgefertigte Steck-Komponente vorhanden sind.
5)
Auch eine vom Aufbau und Theorie leicht erscheinendes Aufgabe kann ein gutes Thema für den E-Pool sein. Dann verlagert sich der Schwerpunkt auf eine saubere Durchführung und Dokumentation mit korrekter Betrachtung der relevanten Unsicherheiten.